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TRACK ONE
Track One spielt Blues für Leute aus dem Süden – und irgendwo ist immer Süden. Die halbe Band wohnt im wichtigsten Bahnhof Heidelbergs – der, an dem man aussteigt, wenn man zur Villa Nachttanz will.
Bandlokomotive Sarah Yacine, Sängerin mit marokkanischen Wurzeln, begann vor einem Jahr Stücke mit dem Gitarristen Florian Scheunemann einzustudieren. Die erste Probe im Bahnhof lockte das restliche Bahnhofspersonal aus ihren Zimmern: Michael Bässler, der zwischen Keyboards und Gitarre wechselt, sowie Alexander Schäfer, Schlagzeuger der Band, mit dem Rhythmus des europäischen Güterfernverkehrs.
Als Bassist Jonas Unterstaller und Mimi Liminski am Saxofon zustiegen, war Track One geboren – die erste Band mit eigenem Bahnanschluss.
Geschickt die Pausen zwischen den vorbeidonnernden Zügen nutzend, haben sie ein Programm auf den Fahrplan gesetzt, das Blues und Jazz in eigenen und gecoverten Songs auf die Schiene bringt, mit einer Schubkraft, wie sie nur an Gleis 1 entstehen kann: Track One.
Lale
Wohin ich auch gehe, mein Notizbuch ist bei mir. Es ist wie ein kleines Ohr, das sich geduldig anhört, was mir durch den Kopf geht. So sammeln sich darin Einträge wie "Katastrophe? Kata-Refrain!" oder "Der schönste Tod meines Lebens, darauf arbeite ich hin."
Und wenn ich dann zuhause bin und Zeit und Muße habe, setze ich mich mit Notizbuch und Gitarre auf den Boden und bastle kleine Lieder aus diesen Einfällen.
Zehn Jahre lang habe ich diese Lieder im stillen Kämmerlein vor mich hin geträllert, mal allein, mal mit Freunden. Und zehn Jahre lang hab ich mir gesagt, dass ich "irgendwann" mal vor Publikum spiele - dann, wenn ich "irgendwann" mehr geübt habe, und "irgendwann" besser Gitarre spiele. Aber Geduld war noch nie meine Stärke. Darum habe ich beschlossen: "Irgendwann" ist Jetzt.