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Marie Biermann singt vom donnernden Leben. Sie präsentiert, begleitet von ihrem Pianisten Siegfried Gerlich, den ersten eigenen musikalischen Abend: Hamburger Huren- und Hafenromantik trifft auf Liebesleid und Liebesfreud. Lieder von Brecht, Albers und Lindenberg, ergänzt um Titel von Brel, Brassens, Hollaender und den Commedian Harmonists. Und als besondere Zugabe interpretiert sie neue „alte“ Wolf-Biermann-Lieder, Raritäten, die kaum einer kennt. Die vom Vater an die Tochter weiter gegeben wurden.
Marie Biermann, 1980 in Hamburg geboren, stand bereits als Einjährige mit ihrem Vater Wolf im Tonstudio. Andere Kinder sangen „Hänschen klein“, sie sang Lieder von Brecht und Billie Holiday. Marie nahm Gesangsunterricht bei Carsten von Stanislawski und hat eine Schauspielausbildung absolviert. Sie jobbte nebenher als Putzfrau, Kellnerin, Telefonistin oder Model. Ihre tiefe Leidenschaft jedoch bleibt der Gesang.
Marie Biermanns Großvater war Ur-Hamburger und arbeitete als Schlosser bei der Werft Blohm und Voss. Er war Jude und stand im kommunistischen Widerstand, sabotierte Schiffe der Kriegsmarine. 1943 wurde er im KZ Auschwitz ermordet.
Ihr Vater, der Liedermacher Wolf Biermann, siedelte 1953 in die DDR über und lernte dort Tine Raben kennen, Maries Mutter. Sie folgte ihm nach seiner Ausbürgerung 1976 nach Hamburg. Marie Biermann wurde dort 1980 geboren und pendelte zwischen zwei Haushalten. Sie nahm Gesangsunterricht bei Carsten von Stanislawski und hat eine Schauspielausbildung abgeschlossen. Sie jobbte nebenher als Putzfrau, Kellnerin oder Mannequin (auch als sogenanntes Dickenmodel).
Seit 2003 arbeitet Marie Biermann hauptberuflich als Sprecherin für Werbung, Hörspiel, Computerspiele oder Synchron. Letztes Jahr erschien ihre erste CD Marie singt Biermann (Zweitausendeins), auf der sie Kneipenlieder ihres Vaters sowie Lieder von Ingrid Caven und Pascal Finkenauer interpretiert. Jonas Poppe, der Sohn der DDR-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe, hat das Album produziert.