Lisa Bassenge Trio

Wolke 8

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6.2.2015

Wie man einen Song findet, ob man ihn dann liebt, oder ob man bloß ab und zu einen wilden Nachmittag mit ihm hat, sich auf ihn freut wie auf einen Kumpel, ihn als alten Klassenkameraden respektieren oder ganz und gar nicht ertragen kann – das alles hängt auch davon ab, wie der Song einen selber findet. Manche Songs tauchen wie von alleine auf. Andere werden einem geschenkt. Und die zugehörigen Sängerinnen und Sänger sind oft wie Kellner, die einem ihr Zeug servieren. Lisa Bassenge ist bisher meistens als Jazzsängerin identifiziert worden – auch da hat man gleich eine Kulturtechnik vor Augen, eine bestimmte Art der Vermittlung: das samtfreundlich Introvertierte, latent Tiefe. Das Geheimnis, das einem nicht damit auf die Nerven geht, unbedingt jetzt gleich gelöst werden zu wollen. Aber: Mit „Wolke 8“ nimmt sich Lisa Bassenge ihr Publikum mal anders zur Brust und spielt wie eine Weltmeisterin einige der ganz großen Rollen der Popliteratur.

„Ich bewege mich von Platte zu Platte mehr zu mir selbst hin“, sagt Lisa Bassenge über ihr drittes Soloalbum. „Bei jeder Platte denke ich: Das bin jetzt noch mehr ich als je zuvor.“ Und so ist es ja fast schon logisch, dass „Wolke 8“ offenbar eine Platte übers Ankommen geworden ist. Es ist ihre bisher angriffslustigste Platte. Abwechselnd zeigt Lisa Bassenge ihr Gesicht als Provokateurin, als Twisterella, als Bitterkluge und als Biestige. Aber sie spielt auch die Nachdenkliche und die Geschichtenerzählerin. Ein großer Schritt vom letzten Album, für das sie nicht nur bravuröse Kritiken sondern auch den Jazz-Award bekam. Ihre festen musikalischen Konstanten schart sie auch bei „Wolke 8“ wieder um sich – Bassist Paul Kleber ist dabei, Mitkomponist und Arrangeur, ebenso Christoph Adams am Piano, Kai Brückner an der Gitarre und Rainer Winch am Schlagzeug. Als Text-Coautor ist auch diesmal Thomas Melle involviert, der erst kürzlich von der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” in die Reihe der 20 aufregendsten deutschen Schriftsteller unter 40 gewählt wurde.

 

Lisa Bassenge war schon immer besonders gut. Mit „Wolke 8“ ist sie noch besser, gibt „dem Affen noch mehr Zucker“. (Musenblätter)

Weg vom Jazz, hin zum (anspruchsvollen) Deutschpop: Lisa Bassenge hat die Neuorientierung überzeugend vollzogen. (STEREO)

Eine Frau mit großer Stimme. (Süddeutsche Zeitung)

 

Preise: Goldener Jazz Award 2011